Making-of: Österreich – Die ganze Geschichte

Mein erster Einsatz für eine ORF-Dokumentation – und ein Projekt, das mich geprägt hat

Manchmal entstehen die spannendsten Projekte ganz spontan. Eines Tages bekam ich einen Anruf von Marco Zimprich – Kameramann und Bekannter meines Vaters. „Stefan, hättest du Lust, bei ‚Österreich – Die ganze Geschichte‘ dabei zu sein?“, fragte er. Erst war die Rede davon, dass ich assistiere oder Zweitkamera führe. Doch nur wenige Tage später kam der nächste Anruf: „Der ORF sucht noch jemanden für das Making-of für Kultur Heute. Ich habe dich empfohlen.“

Und so war es fix: Ich sollte das Making-of für die Dreharbeiten zur zweiten Staffel drehen – ein Format, das auf ORF III ausgestrahlt wird. Der Drehort: das beeindruckende Schloss Esterházy in Eisenstadt.


Mein Ziel: Mehr als nur Behind-the-Scenes

Ich habe mein ganzes Equipment eingepackt – darunter meine Canon R6, die URSA Mini, Licht- und Tontechnik – und mich auf den Weg gemacht. Von Anfang an war mir klar: Ich will mehr als nur ein paar Clips für den ORF-Beitrag drehen. Ich will ein vollständiges Making-of erstellen – als Referenzprojekt für meine Homepage und als persönliches Portfolio.

Ich habe Interviews geführt mit:

  • Regisseur Max Jacobi
  • Regisseur Philipp Aleksiev
  • Schauspielerin Alina Fritsch
  • Sängerin und Schauspielerin Zoe Straub
  • Kameramann Marco Zimbrich (Overhead-Kamera für alle 3 Staffeln)
  • dem Sammlungsleiter des Schlosses Esterházy

Die Fragen habe ich mithilfe von ChatGPT ausgearbeitet, um gezielt die Geschichten hinter der Produktion einzufangen.


Zwei Drehtage, viel Verantwortung – und eine besondere Begegnung

Ein besonders schöner Moment war die zufällige Begegnung mit Regisseur Max Jacobi – ich hatte ihn ein paar Tage vor dem Dreh bei einem Besuch an einem anderen Drehort bereits kennengelernt und dann auch während der beiden Drehtage in Eisenstadt wiedergesehen. Er kam mir entgegen und meinte: „Ich kenn dich doch irgendwoher…“ Es stellte sich heraus, dass wir eine gemeinsame Bekannte haben: Alina Fritsch, eine Freundin meiner Familie. Ein kurioser, fast filmreifer Zufall.

Technisch gesehen war es eine Herausforderung: Das Interview mit dem Sammlungsleiter des Schlosses habe ich mit zwei Kameras gedreht – der Canon R6 und der URSA Mini. Die anderen beiden Interviews wurden mit nur einer Kamera aufgenommen. Ich habe das gesamte Setup allein aufgebaut, inklusive Lichtsetzung und Ton, und bereits früh am Tag begonnen, um dem Interviewpartner keine unnötige Wartezeit zuzumuten. Alles hat reibungslos funktioniert, auch dank der Vorbereitung und des ruhigen Ablaufs.

Einige Interviews habe ich direkt am Set gemacht, andere an einem separaten Drehtag. Auch das gehört zur Realität von Filmproduktionen: flexibel bleiben, das Beste aus jeder Situation machen.


Was ich gelernt habe

Dieses Projekt hat mir gezeigt, wie viel Verantwortung und Struktur in einem Making-of stecken. Ich habe gelernt, wie wichtig Vorbereitung ist – von Licht über Kameraführung bis hin zur Interviewführung. Gleichzeitig habe ich gelernt, spontan zu agieren, auf Menschen einzugehen und trotz Druck einen ruhigen Workflow zu behalten.

Es war das erste Mal, dass ich ein komplettes Making-of allein umgesetzt habe – von der Planung, über den Dreh bis hin zum finalen Schnitt. Diese Erfahrung hat mir Selbstvertrauen gegeben und mir gezeigt, dass ich solchen Projekten gewachsen bin.


Fazit

Der Beitrag wurde letztlich nicht im ORF ausgestrahlt – warum, weiß ich bis heute nicht. Aber ganz ehrlich: Es war gut so. Denn ich habe mir gedacht: Warum nur kleine Clips machen, wenn ich ein ganzes Making-of produzieren kann?

Für mich war es ein Projekt voller Lernen, Wachstum und Begeisterung – und es hat meine Leidenschaft für dokumentarisches Arbeiten noch weiter entfacht.

Danke an Marco und alle Beteiligten – für diese magische Erfahrung.

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